"They named a brandy after Napoleon, they made a herring out of Bismarck,and Hitler is going to end up as a piece of cheese."

 

 

Jürgen Böttcher: Verwandlungen, Teil 1: Potter's Stier, DDR 1981, R: Jürgen Böttcher, OmeU, 16 Min

Verwandlungen, Teil 2: Venus nach Giorgione, DDR 1981, R: Jürgen Böttcher, OmeU, 22 Min

Verwandlungen, Teil 3: Frau am Klavichord, DDR 1981, R: Jürgen Böttcher, OmeU, 16 Min,

Arbeiterfamilie, DDR 1969, R: Jürgen Böttcher, 30 Min, Eintritt kostenlos admission free

Verwandlungen, Teil 1: Potters Stier DDR 1981, R: Jürgen Böttcher, 16 Min, OmeU

Seit Jahren hatte Jürgen Böttcher zu seinem Vergnügen Kunstpostkarten übermalt, fast immer trug er eine Auswahl dieser kleinen Werke bei sich. Nun tut er das vor der Kamera.

Aus den Karten, aus der Arbeit an ihnen entsteht ein lebendiges Bild, eine neue Dimension. Wie ein Zauberer tritt er selbst vor die Kamera, zeigt spielerisch seine Karten, dann sehen wir nur noch den Pinsel, der mit schnellen Strichen die vertrauten Bilder verwandelt.

Er hebt Details hervor, lässt anderes unter schwarzen Strichen verschwinden, immer neue Bilder entstehen aus den alten. Ein lustvolles Spiel mit der Kunst, ein Spiel mit der Wirklichkeit, die sich plötzlich als wandelbares, flüchtiges Element erweist.

Postkartenreproduktionen der bekannten Tiergruppe von Paulus Potter "Der junge Stier" erleben durch vielfache Übermalungsvariationen des Malers Strawalde groteske Metamorphosen.

Aus dem Experimentalfilm-Triptychon „Verwandlungen“.

Verwandlungen, Teil 2: Venus nach Giorgione DDR 1981, R: Jürgen Böttcher, 21 Min, OmeU

Strawalde übermalt und variiert Postkartenreproduktionen des berühmten Gemäldes von Giorgiones "Schlummernde Venus".
Aus dem Experimentalfilm-Triptychon „Verwandlungen“.

In Venus nach Giorgione wird die schlafende Frau aus der Zeit der Renaissance – „Die schlummernde Venus“ des italienischen Malers Giorgione (1478–1510), Gemäldegalerie Dresden – von Böttcher in Beziehung gesetzt mit den Plattenbauten von Berlin-Marzahn.

Sie ist den Projektionen des Künstlers ausgesetzt. Vorhänge, Spiegel, sich verdunkelnde Hintergründe, sich ständig verändernde Ein- und Ausblicke, begleitet von Musik und Gesang, und, unter anderem, ergänzt durch das Sujet „Ländliches Konzert“, zeigen die möglichen Assoziationen zur „Schlummernden Venus“.
(Quelle: Viennale)


Verwandlungen, Teil 3: Frau am Klavichord DDR 1981, R: Jürgen Böttcher, 17 Min, OmeU

Der Regisseur und Maler Böttcher verfilmt 1981 seine alte Leidenschaft, die Kunstpostkarten mit Farben zu übermalen. Der Zuschauer wird zum Zeugen eines Spiels mit der Wirklichkeit, indem die neuen Farben die bestehenden Elemente verwandeln oder in einem anderen Licht erscheinen lassen. Der Künstler als Herr der Dinge.

Die Postkartenreproduktionen des Gemäldes "Frau am Klavichord" von Samuel de Witte erfahren im Verlauf des Films durch Übermalungsvariationen des Malers Strawalde vielfache grotesk-spielerische Veränderungen, die, ergänzt durch bewegte Projektionen, zu einer Reihe mitunter verschlüsselter bis gruseliger Metamorphosen werden.

Aus dem Experimentalfilm-Triptychon „Verwandlungen“.

 

Arbeiterfamilie DDR 1969, R: Jürgen Böttcher, 30 Min

Ein sehenswerter Film über Arbeiterinnen und Arbeiter aus dem Kernbau des VEB Transformatoren- und Röntgenwerk Dresden. "Die Arbeiter sind Herren ihres Betriebes, in dem sie arbeiten. Sie bestimmen über die Stadt, in der sie wohnen. Sie regieren den Staat, in dem sie leben."

Jeden Monat legt der Meister vor der Brigade Rechenschaft ab über den Erfüllungsstand des Produktionsplanes. Selbstzufriedenheit ist nicht angesagt. Mit 54 Jahren hat sich eine Arbeiterin noch weiterqualifiziert. Die Kernbauer sind seit der Einschulung Patenbrigade der jetzigen 10. Klasse. Die Kernbauer sind auch kulturell sehr interessiert und haben einen Kontakt zu Künstlern des Staatstheaters Dresden. "Beide lernen voneinander: die Arbeiter von den Künstlern und die Künstler von den Arbeitern."

Der Film gibt immer wieder auch kurze Einblicke in das Leben der Familien. Wie läuft es ab? Mann und Frau arbeiten. Die Kinder gehen in den Kindergarten, in die Schule und den Schulhort. In der Freizeit gehen die Familien ins Theater, besuchen Ausstellungen in den Museen und spazieren durch die landschaftlich schöne Umgebung Dresdens. Ein von einem Kernbauer selbst gedrehter Schmalfilm mit dem Titel. "Das sind wir" zeigt Szenen aus dem Brigadeleben. Das die Brigade mit vielen Schwierigkeiten zu kämpfen hat, bleibt nicht verborgen.

 

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