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"They named a brandy after Napoleon, they made a herring out of Bismarck,and Hitler is going to end up as a piece of cheese."

 

 

Der andere Blick – Die staatliche Filmdokumentation der DDR, insg. 95 Min

Mit einer Einführung durch Dr. Andreas Kötzing
HANNAH-ARENDT-INSTITUT. Anschließend Gespräch

1.    Berlin Milieu. Ackerstraße
Redaktion: Veronika Otten, DDR 1973, Ausschnitt ca. 16 min.

2.    Wohnungsprobleme 1982/83. Dokument 1
Redaktion: Gerd Barz, DDR 1983, Ausschnitt ca. 22 min.

3.    Wohnungsprobleme 1982/83. Dokument II
Redaktion: Gerd Barz, DDR 1983, Ausschnitt ca. 20 min.

4.    Klinikum Buch. Gespräche in einer strahlentherapeutischen Klinik
Redaktion: Hans Wintgen, DDR 1985, Ausschnitt ca. 13 min.

5.    Alltag und Krieg. Die Frauen
Redaktion: Holm-Henning Freier, DDR 1984, Ausschnitt ca. 24 min.

Zwischen 1970 und 1986 bestand am Staatlichen Filmarchiv der DDR die Filmproduktionsgruppe „Staatliche Filmdokumentation“ – kurz SFD. Ihre Aufgabe war es, das Leben in der DDR für nachkommende Generationen zu dokumentieren. Insgesamt entstanden etwa 300 dokumentarische Filme, die in der Öffentlichkeit nahezu unbekannt blieben, weil sie sofort nach ihrer Fertigstellung als Sperrfilme ins Archiv kamen. Die Filmgruppe hatte u.a. den Auftrag, auch solche Bereiche der DDR-Gesellschaft zu dokumentieren, die sonst nicht zu sehen sein sollten. Während Kino und Fernsehen in ihren Filmproduktionen häufig gezwungen waren, unerwünschte Themen auszulassen, hatte die SFD das Privileg, in Bereichen zu drehen, die weitgehend tabuisiert waren. Heute bieten die Filme der Staatlichen Filmdokumentation daher einen anderen Blick als den gewohnten auf die DDR der 1970er und 1980er Jahre. Sie sind eine außergewöhnliche filmische Quelle zur DDR-Geschichte.

Anhand kurzer Ausschnitte bietet das Programm einen Querschnitt durch die Arbeit der SFD. Der Fokus liegt dabei auf Bildern und Eindrücken aus Berlin. Bemerkenswert ist z.B. Veronika Ottens Film „Berlin Milieu.

Ackerstraße“ von 1973, in dem die Redakteurin das Leben von Berlinern porträtiert, die direkt im Grenzgebiet leben und über den Alltag an der Mauer berichten. Besonders ausführlich dokumentierte die Staatliche Filmdokumentation außerdem den Verfall der Altbausubstanz und die Probleme der staatlichen Wohnungspolitik. Zu sehen sind zum Beispiel Wohnungsbesetzer und andere Mieter, die – trotz Wasserschäden und Schimmelbefall – in gesperrten Altbauwohnungen lebten. Ungewöhnlich war auch ein Film über das Klinkum Buch, in dem schwerkranke Krebspatienten behandelt wurden.

Der SFD gelang es, neben Ärzten und Pflegerinnen auch den kirchlichen Seelsorger des Krankenhauses zu seiner Arbeit zu befragen. Zum festen Repertoire der SFD gehörten darüber hinaus Personenporträts über Künstler und Politiker, aber auch ganz alltägliche Menschen wie in dem Film „Alltag und Krieg“, in dem verschiedene Frauen über ihre Erinnerungen an das Kriegsende in Berlin berichten.

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