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"They named a brandy after Napoleon, they made a herring out of Bismarck,and Hitler is going to end up as a piece of cheese."

 

 

D 2019, R: Lutz Pehnert, Antje Schneider, 45 Min – im Anschluss Gespräch mit den Regisseuren, dem Produzenten Olaf Jacobs sowie den Redakteuren Jens Stubenrauch (rbb) und Silke Heinz (MDR)

Sie machen Karriere, nicht nur in der Politik, sie meistern Beruf und Familie, weil sie es nicht anders kennen, sie pfeifen auf Emanzipation, weil sie schon emanzipiert sind. Ostfrauen - eine Spurensuche zwischen Legende und Wirklichkeit.

„Ostfrauen – Wege zum Glück“ ist der erste Teil der gleichnamigen dreiteiligen rbb/MDR-Reihe und feiert am 5. März um 20 Uhr im Kino Babylon Berlin Mitte in Anwesenheit des Filmteams seine Premiere. Anschließend wird mit dem Publikum über den Film und den Frauen des deutschen Ostens diskutiert.

Die dreiteilige Dokuserie »Ostfrauen« wird ab 8. März – dem internationalen Frauentag und neuen Feiertag in Berlin – in den Sendern rbb und MDR zeitgleich gestartet.

 

Während in der Bundesrepublik Jahrzehnte vor, aber auch Jahrzehnte nach dem Fall der Mauer die Rolle der Frau in der Gesellschaft thematisiert wird, galten die Frauen der untergegangenen DDR schon 1990 als gleichberechtigt und die Emanzipationsbewegung als abgeschlossen.

Doch in der DDR gab es andere Wege und andere Formen der Frauenemanzipation, eine von oben verordnete und eine im Alltag gelebte. Die Frauen haben sich diese Emanzipation nicht erkämpft, sie war in der DDR Staatsdoktrin. Der Staat unterstützte Mütter mit kostenloser Kinderbetreuung, mit gleichem Lohn oder einem monatlichen Haushaltstag. Im Ergebnis arbeiteten die Frauen doppelt so hart, kümmerten sich um die Kinder und um den Haushalt – die Vollzeitstelle kam obendrauf.

1969 kamen ostdeutsche Frauen so auf 93 Stunden Gesamtarbeitszeit pro Woche, ostdeutsche Männer nur auf 59 Stunden pro Woche. Doch ansehen durfte man ihnen den Stress nicht, die Frau im Sozialismus zeigte Stärke, Fleiß und Opferbereitschaft – und klagte nicht über die Mehrfachbelastung. Das prägt, bis heute.

Heute, 30 Jahre nach der deutschen Einheit, wird klar, dass der Unterschied zwischen ost- und westdeutschen Frauen das Land und sein Zusammenwachsen viel stärker bestimmt, als das einst abzusehen war, dass aber auch die Unterschiede sich viel länger halten als in vielen anderen gesellschaftlichen Bereichen. Alle großen gesellschaftlichen Änderungen, die vom Osten ausgingen, betreffen mehr oder minder Themen, die klassischer Weise mit Frauen verbunden werden: vom Recht auf einen KiTa Platz bis zur bezahlten Elternzeit.

Die Möglichkeit zum Dienst in der Bundeswehr, die höhere Frauenerwerbsquote und die Fragen von Vereinbarkeit von Beruf und Familie wurden maßgeblich von Ostdeutschen angestoßen. - Dass die erste deutsche Generalin, die erste deutsche Kanzlerin und die erste DAX-Vorständin Frauen aus dem Osten waren, ist eine andere Facette dieses Phänomens.

Die Dokus gehen diesem Phänomen auf den Grund. Sie präsentieren exklusive Daten und hinterfragen aus einer gegenwärtigen die gesellschaftlichen Bereiche, in denen ostdeutsche Frauen sich heute extrem unterscheiden, in denen sie deutlich das geeinte Deutschland prägen und in denen sie die ostdeutschen Eliten dominieren. Aus diesem gegenwärtigen Rahmen heraus erfolgen Rückgriffe in die Zeit der DDR und der Transformation nach 1989.

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