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BRD 1956, R: Alexander Kluge mit Alexandra Kluge, Hans Korte, Fritz Bauer, 88 Min, OmeU

Anita G., Jüdin, ist von "drüben" in den Westen gekommen. Mit ihrem Koffer in der Hand lernt sie bei Begegnungen mit seltsamen Menschen ein seltsames Land kennen: Die BRD des Jahres 1966. Der „Abschied von gestern“, den Alexander Kluges Spielfilmdebüt formuliert, ist historisch keine leichte Sache, selbst wenn man an die „Stunde Null“, die „Gnade der späten Geburt“ oder das „Wirtschaftswunder“ glaubt. Anita G. aus der DDR, ist die Personifikation dieser verdrängten Vergangenheit, weshalb ihr die Voraussetzungen fehlen, sich erfolgreich in die bundesdeutsche Gesellschaft einzugliedern. Dass sie aneckt, ist nicht ihre Schuld. Wie sie aneckt, zeigt „Abschied von gestern“ anhand fast schon dokumentarischer Szenen, die von einem souveränen Gespür für die grotesken Momente des Alltags zeugen. U.a. mit dem hessischen Generalstaatsanwalt Fritz Bauer, ohne dessen stetiges Engagement die Frankfurter Auschwitzprozesse (1963–1981) nicht zustande gekommen wären. „Meilenstein des jungen deutschen Films“ (Heyne Filmlexikon) „Klassiker des 'Neuen Deutschen Films', der in Erzählweise und Stil neue Wege einschlug. Bittere Abrechnung mit dem Wirtschaftswunder Bundesrepublik über ein Mädchen aus der DDR, das sich nicht anpassen kann.“ (Entertainment Markt)

Teaser:

EN:

Anita G. is 22, from a Jewish family, and a migrant from East to West Germany. She is sentenced to probation after stealing a cardigan. Working in an office and also selling language learning LPs, she starts up a relationship with her boss and embezzles from the company. Anita tries in vain to enrol in university in Frankfurt. Her romantic liaison with a married government official also flounders. When she becomes pregnant, Anita, who by then is wanted by the police, turns herself in … With his look at the odyssey of a woman adrift, Alexander Kluge gave a clear signal to launch the “Young German Cinema”. He used the incessant running of this homeless woman to integrate numerous particles of reality into his film – up to and including a performance by Fritz Bauer, Hessen state attorney general and the initiator of the Frankfurt Auschwitz trials. Enriched with intertitles, documentary segments and third-party texts, Yesterday Girl systematically consummated the break with filmmaking conventions. In 1966, film critic Uwe Nettelbeck wrote “Kluge does not formulate solid insights, but rather incites reflection”. That approach was rewarded with the Silver Lion at the Venice film festival. (source: Berlinale)

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