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"They named a brandy after Napoleon, they made a herring out of Bismarck,and Hitler is going to end up as a piece of cheese."

 

 

Denkmal für die ermordeten Juden Europas

präsentiert:

Nachts, wenn der Teufel kam  - EINTRITT 3,- Euro  - mit Gespräch

Nachts, wenn der Teufel kam

D 1957, R: Robert Siodmak, mit Claus Holm, Anne-Marie Düringer, Mario Adorf

„Nachts, wenn der Teufel kam“ - Film mit Diskussion


Nachts, wenn der Teufel kam, D 1957, R: Robert Siodmak, mit Mario Adorf, Hannes Messemer, 101 Min, DF,

Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas
Mit diesem Filmklassiker von Robert Siodmak, dem Meister des Film Noir, gelang Mario Adorf der schauspielerische Durchbruch.

Adorf verkörperte Bruno Lüdke (1908-1944), ein Kutscher aus Berlin-Köpenick. Die nationalsozialistische Kripo machte aus Lüdke 1943 einen „geisteskranken Serienmörder“ – über 50 Morde sollte der Berliner seit 1924 in Deutschland begangen haben.


Der True Crime-Film war ein großer Erfolg, erhielt 12 Bundesfilmpreise und wurde für einen Oscar nominiert. Entgegen der Darstellung im Film war der geistig eingeschränkte Lüdke in manipulativen Verhören zu Geständnissen gebracht worden. 1940 wurde Lüdke zwangssterilisiert, als „Gemeinschaftsfremder“ drohte man ihm mit Einweisung in die Psychiatrie. 1944 wurde er bei einem Menschenexperiment in Wiener Untersuchungshaft ermordet.


Im Anschluss an den Film werden Susanne Regener (Kulturwissenschaftlerin) und Axel Doßmann (Historiker) in einem Publikumsgespräch den Film kritisch einordnen, Fragen aufwerfen und mit Ihnen diskutieren: Der deutsch-jüdische Remigrant Siodmak wollte einen antifaschistischen Film drehen – inwiefern ist ihm das gelungen?

Welche Dokumente inspirierten die Filmszenen? Mit wem ziehen die Schwestern Lüdkes 1957 vor ein Hamburger Gericht? 

In ihrem gemeinsamen Buch „Fabrikation eines Verbrechers“ (Spector Books) über den Kriminalfall Bruno Lüdke zeigen Regener und Doßmann, wie Bruno Lüdke nach dem Krieg Objekt einer medialen Legendenbildung von SPIEGEL und Münchner Illustrierten wurde, eine Medialisierung des „Bösen“.

Auf Grundlage dieses Buches werden sie auch über die Hintergründe des historischen Falls und die darin deutlich werdende rassistische Gesundheits- und Kriminalpolitik des Nationalsozialismus aufzeigen.

Die Veranstaltung findet im Rahmen der Ausstellung „Die Verleugneten“ statt, die sich mit den im Nationalsozialismus als „Asoziale“ und Berufsverbrecher“ Verfolgten auseinandersetzt. Sie wird organisiert von der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas.
Trailer:
https://www.youtube.com/watch?v=zAWtxXQu_HU
Bild:

 

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