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"They named a brandy after Napoleon, they made a herring out of Bismarck,and Hitler is going to end up as a piece of cheese."

 

 

Kamera DDR: Rangierer [OmeU] + Wer fürchtet sich vorm schwarzen Mann? [OmeU]

Rangierer, DDR 1984, R: Jürgen Böttcher, Kamera: Thomas Plenert, 22 Min, OmeU

Als eine Version des Cinéma Verité gibt dieser Film in großartigen Schwarzweißbildern Einblicke in das physisch anstrengende und Präzision erfordernde Arbeitsleben erfahrener Rangierer. Bei jedem Wetter, Tag und Nacht koppeln sie die Waggons an und ab in den Eisenbahnanlagen des Güterbahnhofs Dresden-Friedrichstadt, einem der wenigen Gefällsbahnhöfe, in denen zum Rangieren die Schwerkraft benutzt wird. Geräusche erfüllen die Luft: Hämmern, die knarzenden Schritte der Arbeiter auf dem Kies, Pfiffe und Rangiergeräusche. Museum of Modern Art New York 2005 - DEFA-Retrospektive "Rebels with a cause": Impressive images of the dignity of the working man.

Wer fürchtet sich vorm schwarzen Mann? [OmeU], DDR 1989, Helke Misselwitz, Kamera: Thomas Plenert, 52 Min

Eine private Kohlenhandlung im Ostberliner Stadtteil Prenzlauer Berg im Winter 1988/89.

Die resolute Chefin führt mit Witz und Verstand das Regime und genießt den Respekt ihrer sieben männlichen Angestellten. Nach außen hin allesamt harte Kerle, offenbaren sie in den Schilderungen ihrer beruflichen und privaten Situation, abseits der schweren körperlichen Arbeit, auch die eigene Verletzlichkeit. Der Sozialstudie von Helke Misselwitz gelingt es durch behutsames Fragen, dass die Protagonisten sich bereitwillig "ins Herz blicken" lassen: "Können so harte Hände zärtlich sein?" Damit wirkt der Film zuweilen wie die Utopie einer solidarischen Gemeinschaft am sozialen Rand des sozialistischen Arbeiterstaats. Der Blick auf ihn "von unten" rührt wiederholt an Tabus: Mauerbau und Republikflucht, Kindesmissbrauch und Suizid sind ebenso Gesprächsthemen wie Haftstrafen und Alkoholismus.

Auf unbedingte Authentizität bedacht und darum in "antiquiertem" Schwarzweiß gedreht, dokumentierte der Film ein bald darauf anachronistisches Gewerbe – und wurde darüber zur Bestandsaufnahme gesellschaftlicher Widersprüche, wenige Monate vor der politischen Wende in der DDR.

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