DEFA 70 - Umsonst: Tambari, DDR 1977, R: Ulrich Weiß mit Erwin Geschonneck, Frank Reichelt, Kurt Böwe, 89 Min,
Vorfilm: Heim, DDR 1978, R: Angelika Andrees, 26 Min, Eintritt frei, admission free!
Tambari
Der alte Südseefahrer und Weltumsegler Luden Dassow kehrt in seinen Heimatort Koselin zurück. Die Fischer der Genossenschaft mögen den Herumtreiber mit dem weißen Kutter "Tambari" nicht. Nur Jan, der Sohn des Vorsitzenden, freundet sich mit ihm an, fischt mit ihm, lauscht seinen aufregenden Geschichten. Als Dassow stirbt, vermacht er der Genossenschaft die "Tambari". Man will sie nicht und lässt sie verrotten. Da nimmt Jan sich ihrer an. Mit einigen Kindern und der Hilfe des Fuhrmanns Kaßbaum setzt er sie instand. Als ein Sturm die Reusen der Fischer zerstört und sie Geld brauchen, wollen sie die "Tambari" verkaufen, obwohl Dassows Testament das untersagt. Es kommt zum Streit. Da Jan seinem Vater helfen möchte, einigen sie sich.
(Quelle: Das zweite Leben der Filmstadt Babelsberg. DEFA-Spielfilme 1946-1992)
Heim
Dieser Schwarz-Weiß-Dokumentarfilm, der bis 1989 verboten wurde, berichtet über eingewiesene Jugendliche im Kinderheim von Mentin. Offen antworten sie auf Fragen und erzählen einzeln oder in kleinen Gruppen von ihren Problemen und Sorgen. Sie berichten von Gewaltanwendungen und Alkoholproblemen in ihren Familien, letztlich der Grund, warum sie im Kinderheim landeten, um in dieser geschützten und wohlbehüteten Umgebung aufzuwachsen und eine gute Schulausbildung zu erhalten. Erkennbar wird aber, dass auch im Gruppenleben des Heims Reibereien und Aggressionen entstehen können. Der Dokumentarfilm endet mit dem Beginn der Ferienzeit, für viele Kinder und Jugendliche bedeutet dies, für immer das Heim zu verlassen, um den eigenen Lebensweg einzuschlagen oder kurzfristig ins Elternhaus zurückzukehren.