Braucht Deutschland eine neue linke Bewegung? – fragt Dietmar Ringel im Inforadio-Forum am 5.9.2018, 20.00 Uhr im Babylon diese Gäste:
- Sahra Wagenknecht / Fraktionschefin der Linken im Bundestag
- Kevin Kühnert / Bundesvorsitzender der Jusos
- Jakob Augstein / Herausgeber der Wochenzeitung „Freitag“ und „Spiegel“-Kolumnist
- Prof. Paul Nolte / Historiker, Freie Universität Berlin
Braucht Deutschland eine neue linke Bewegung?
Es diskutieren: Sahra Wagenknecht, Fraktionschefin der Linken im Bundestag, Kevin Kühnert, Bundesvorsitzender der Jusos, Jakob Augstein, Herausgeber der Wochenzeitung „Freitag“ und „Spiegel“-Kolumnist, Prof. Paul Nolte, Historiker, Freie Universität Berlin
Vor einigen Jahren gab es noch eine linke Mehrheit im Bundestag, die Sozialdemokraten regierten jedoch in der Großen Koalition mit. Seit der letzten Wahl würden die Sitze von SPD, Grünen und Linkspartei nicht mehr ausreichen. Sahra Wagenknecht hofft, mit einer linken Bewegung wieder mehr Durchschlagskraft zu erlagen. Ob das gelingen kann oder nicht, diskutiert Dietmar Ringel am 5. September 2018, um 20.00 Uhr im Babylon .
Neue Mehrheiten müssen her, findet die Fraktionschefin der Linken im Bundestag, Sahra Wagenknecht, und will zu diesem Zweck eine linke Sammlungsbewegung auf den Weg bringen. So wie in Frankreich oder Spanien, wo La France insoumise und Podemos bei den jüngsten Wahlen erstaunliche Erfolge erzielten. In Deutschland kommt die Linkspartei im Bund dagegen kaum über zehn Prozent hinaus. Und Bündnisse mit SPD und Grünen funktionieren bislang nur bis zur Länderebene. Warum also, finden Wagenknecht und Gleichgesinnte, nicht mal was Neues wagen und jenseits der Parteien ein linkes Zweckbündnis schmieden, um an die Macht zu kommen?
Aber geht das so einfach? Warum raufen sich die Parteien links von der Mitte nicht einfach zusammen? Und warum soll außerhalb der Parteien mehr linkes Potential schlummern als in ihnen?
Bei Sozialdemokraten und Grünen ist das Echo auf Wagenknechts Initiative verhalten. Und selbst innerhalb der Linkspartei hält sich die Begeisterung in Grenzen. Denn was, wenn die Bewegung der Partei den Rang abläuft, vielleicht selbst zu einer neuen Partei wird? Und kann eine Bewegung, die keine Partei ist, ein klares linkes Programm haben, mit dem es sich regieren lässt?