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"They named a brandy after Napoleon, they made a herring out of Bismarck,and Hitler is going to end up as a piece of cheese."

 

 

CinemAperitivo: Palazzo di Giustizia [Ordentliche Gerichtsbarkeit]

Italien, Schweiz 2020, R: Chiara Bellosi mit Daphne Scoccia, Bianca Leonardi, Sarah Short, 84 Min, OmU

Im Anschluss Aperitivo und Gespräch

In einem großen italienischen Justizgebäude warten vor der geschlossenen Saaltür einer Gerichtsverhandlung zwei Mädchen: Luce, noch klein, verspielt und eigensinnig. Domenica, fast erwachsen, unsicher und abweisend. Während ihre Väter sich drinnen in einem komplizierten Prozess um Mord oder Totschlag gegenüberstehen, wissen die Töchter draußen nicht, was tun. Nebenschauplätze wie Flure, Treppenhäuser und Pfützen im Hof werden zu Orten der Möglichkeiten. Anwälte und Justizbeamte, Handwerker und Besucher kommen und gehen. Ein verirrter Spatz sorgt für Aufregung. Eine Vielzahl von Geschichten entfaltet sich.
Ganz auf diesen einen Ort konzentriert, rückt die Regisseurin vermeintliche Randfiguren ins Zentrum, eröffnet ungewöhnliche Perspektiven auf Justizbetrieb und Gerechtigkeit. Chiara Bellosis Debutfilm, auf der diesjährigen Berlinale uraufgeführt, ist eine spannende neue Stimme im italienischen Kino.
„Ursprünglich dachte ich an einen Dokumentarfilm nach dem Vorbild von Frederick Wiseman. Zur Vorbereitung ging ich wochenlang ins Gericht meiner Heimatstadt Mailand. Dann kam mir die Idee, aus dem Ort heraus eine oder mehrere Geschichten zu entwickeln. Das Gerichtsgebäude von Mailand ist riesig, und ich verbrachte meine Tage in den Fluren, Sälen, Innenhöfen, Cafeterias. Eines Tages war da ein Mädchen mit ihrer jungen Mutter, die versuchte, sich die Langeweile der Wartezeit zu vertreiben. Dieses Mädchen war die Inspiration für meinen Film. Indem ich sie beobachtete, ist Palazzo di Giustizia entstanden.“
CHIARA BELLOSI

„PALAZZO DI GIUSTIZIA, der von der Regisseurin auch selbst geschrieben wurde, beschäftigt sich zwar mit der Dynamik im Gerichtssaal, interessiert sich jedoch viel mehr für die menschliche Dynamik auf den Fluren, greifbar und fühlbar gemacht von den Hauptdarstellerinnen mit einer natürlichen und instinktiven Darstellung der sehr starken Daphne Scocci und einer zarten und zerbrechlichen Sarah Short.“
CAMILLO DE MARCO, WWW.CINEUROPA.ORG

Chiara Bellosi (* 1973 Mailand). Ihr Dramaturgiestudium an der dortigen „Civica Scuola di Teatro Paolo Grassi“ schloss sie mit Diplom ab und studierte 2007 Dokumentarfilm am „Istituto Europeo di Design“ in Venedig. Im Rahmen des Episodenfilms Checosamanca realisierte sie einen Kurzfilm. Mit Palazzo di Giustizia legt sie ihren ersten Spielfilm vor.

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