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"They named a brandy after Napoleon, they made a herring out of Bismarck,and Hitler is going to end up as a piece of cheese."

 

 

D 2019, R: Matti Cordewinus mit Alex Borrmann, Ivan Savage, MC Shacke ONE, Boris Iwanow & Dmitri Dmitrovic, 73 min, OmeU

Grenzgebiet ist ein ruhiger und ehrlicher Film, der sich auf sympathische Art und Weise dem Standardrepertoire des Graffiti Genres widersetzt.

Unbeeindruckt von den Erwartungshaltungen und Sehgewohnheiten der eigenen Subkultur entwickelt Grenzgebiet einen ganz eigenen Blick auf Graffiti und dessen Dokumentation.

Schnell, laut und auf Action gebürstet, darum geht es in vielen Streifen, sicherlich zu Recht. Aber genau deswegen wirkt Grenzgebiet so erfrischend, weil er eben genau das nicht macht und nicht will.

Leichtfüßig drückt er auf die Bremse, gönnt sich lange Einstellungen, schräge Dialoge, skurrile Sequenzen, viel Natur, schöne Landschaften und geile Züge. Vieles ist zu sehen, nur eben kein einziges Graffiti. Und auch das ist so erfrischend, weil er damit die vielen Zwischentöne freilegt, die sonst kaum wahrgenommen werden aber zu Graffiti gehören, wie Sprühlack, Züge, Reisen u.v.m. Eine wunderbare Perspektive. Eine Perspektive die gelingt, weil sich alle Protagonisten kennen, befreundet sind und vier Wochen zusammen in einem alten Passat stecken mit dem sie durch Osteuropa fahren. Gesucht und gefunden werden Züge, doch am Ende geht es um viel mehr, wie sich im Laufe der Reise heraustellen wird.

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Alex, Henne und Ivan machen Urlaub in Osteuropa. Bald wird klar, dass die drei Freunde nur auf eines geeicht sind: Wo steht der nächste Zug? Wie kommen wir ungesehen heran? Wie ungeschoren davon?

GRENZGEBIET handelt von Menschen, die sich auf das Besprühen von Zügen spezialisiert haben. Dabei verzichtet der Film auf das Ablichten ihrer Werke, fokussiert ihre Gesichter wenn es eng wird, fängt Stimmungen ein und schnodderige Dialoge.

GRENZGEBIET ist ein Film aus der Szene, für die Szene und darüber hinaus.

Regisseur Matti Cordewinus: "Der Film ist für mich ein Experiment. Ich möchte herausfinden, wann und warum Außenstehende einen Zugang zu Graffiti finden oder eben auch nicht."

Trailer:

 

Arte-Beitrag:

 

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