Hannah Arendt [OmeU], D/F/ISR 2012, R: Margarethe von Trotta mit Barbara Sukowa, Axel Milberg, Janet McTeer, 113 Min, Präsentiert vom Neuen Berliner Kunstverein
Als Hannah Arendt (Barbara Sukowa) 1961 in Jerusalem den Gerichtssaal betritt, um für den renommierten The New Yorker den Prozess gegen den Nazi-Verbrecher Adolf Eichmann zu berichten, erwartet sie, auf ein Monster zu treffen. Stattdessen erlebt sie einen Niemand. Die geistlose Mittelmäßigkeit Eichmanns passt nicht zum abgrundtief Bösen seiner Taten. Dieser Widerspruch beschäftigt Hannah Arendt sehr. Zurück in New York liest sie hunderte Prozessakten, recherchiert, diskutiert mit ihrem Mann Heinrich Blüchler (Axel Milberg) und ihren Freunden. Ab Februar 1963 erscheint unter dem Titel "Eichmann in Jerusalem" ihre Artikelserie im The New Yorker. Mit ihrer These von der "Banalität des Bösen" schockiert Arendt die Welt. Die Reaktionen sind verheerend und niederschmetternd. Hannah Arendt wird geächtet, angefeindet, verliert lebenslange Freunde.