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"They named a brandy after Napoleon, they made a herring out of Bismarck,and Hitler is going to end up as a piece of cheese."

 

 

CinemAperitivo: I Predatori - Die Raubtiere [Die Raubtiere], I 2020, R: Pietro Castellitto mit Massimo Popolizio, Manuela Mandracchia, Giorgio Montanin, 109 Min, OmU, Im Anschluss Aperitivo und Gespräch

Zwei Menschen stammen aus zwei unterschiedlichen Familien und haben eigentlich nichts gemeinsam – außer das sie betrogen wurden. Als sie aufeinanderprallen, ist der Teufel los...


Es ist früh am Morgen, alles ist ruhig in Ostia am Meer. Ein Typ schwatzt einer älteren Frau eine völlig überteuerte Uhr auf. Anderswo wird ein junger Philosophieprofessor aus einem Forschungsprojekt gedrängt, bei dem es um die Exhumierung Nietzsches geht.


Zwei Betrogene aus zwei komplett unterschiedlichen Familien: die Pavones und die Vismaras. Bürgerlich- intellektuell die erste, proletarisch und neofaschistisch die zweite. Sie leben im gleichen Dschungel, Rom. Ein dummer Unfall lässt diese beiden Pole kollidieren. Und der Wahnsinn eines 25-Jährigen wird zeigen, dass jeder ein Geheimnis hat und niemand so ist, wie er scheint, und dass wir alle Raubtiere sind.


Ein explosives Debut, das der 29jährige Pietro Castellitto als Autor, Regisseur und Hauptdarsteller da auf die Leinwand knallt und mit dem er die italienische Filmszene schon gehörig aufgemischt hat. Tiefschwarzer Humor, Kapitalismuskritik, rüde Sprache und eine virtuose Erzählstruktur, bei der sich die einzelnen Puzzleteilchen erst am Schluss zu einem Ganzen zusammenfügen. Pulp Fiction auf italienisch – bitte anschnallen!


Es handelt sich um einen chorartigen Film. Die Figuren, deren Wege sich kreuzen und die sich manchmal treffen oder sich kennenlernen, wissen das nicht. Jeder von ihnen ist allein und scheint in dem Lebensabschnitt gefangen, wo man das Gefühl hat, dass man von niemandem verstanden wird und man sich wünscht, dass alles anders läuft. Den Kurs zu ändern und die eigene Hoffnung auszuleben: das ist der Kampf, den sie führen. Glücklich zu sein ist schließlich eine schwierige Aufgabe. Zuweilen ist es eine Aufgabe für Raubtiere.
Pietro Castellitto


Von der ersten Szene an führt die virtuose Bewegung der Kamera zahlreiche Figuren auf der Straße zusammen, wie bei einem Staffellauf. Damit stellt Regiedebutant Pietro Castellitto quasi sein Projekt vor. Der Film ist eine Komödie, die auf Gags und derben Wortwitz setzt, doch auch auf die Inszenierung von Zeit und Raum. Der aufsehenerregende Stil eines Neulings, der auf sich aufmerksam machen will, aber ganz offen, elegant und nie effekthascherisch. Der Anfang verdeutlicht sofort den kollektiven Charakter der Handlung. Eine Familie linker Intellektueller und eine von rechten Banausen. Großfamilien, deren Wege sich berühren und kreuzen, alles in einer Art permanenter und tatsächlicher Lüge. Der Stil trägt auch den Humor, mit Großaufnahmen, dem Einsatz von leeren Räumen, Film- und Musikzitaten von Bresson bis Bob Dylan.
Emiliano Morreale, La Repubblica


Ein italienischer Film, der gleichzeitig vital, überraschend, politisch unkorrekt, roh, direkt, grotesk und frei ist.
Pedro Armocida, Il Giornale


Pietro Castellitto (1991, Rom) ist der Sohn der Schriftstellerin Margaret Mazzantini und des Regisseurs und Schauspielers Sergio Castellitto. Sein Leinwanddebüt gibt er mit 13 Jahren in einer kleinen Rolle in dem Film seines Vaters Non ti muovere.


Nach seinem Philosophiestudium an der römischen Universität „La Sapienza“ spielt er die Hauptrolle in dem Film La profezia dell’armadillo von Emanuele Scaringi.
I predatori ist sein Regiedebüt

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