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"They named a brandy after Napoleon, they made a herring out of Bismarck,and Hitler is going to end up as a piece of cheese."

 

 

Isabelle Huppert : The Sea Wall (Un barrage contre le Pacifique) [OmeU] FR, BE, 2008, R: Rithy Panh mit Isabelle Huppert, Astrid Berges-Frisbey, Gaspard Ulliel, 117 Min

Fünfzig Jahre nach der Verfilmung des gleichnamigen Romans von Marguerite Duras durch René Clément im Jahr 1958 taucht der kambodschanische Regisseur Rithy Panh, bekannt für seine genreübergreifenden Arbeiten, erneut in dieses Werk ein, das dokumentarisches Zeugnis und fiktive Erfindung verbindet.

Im Indochina von 1931, am Ufer des Golfs von Siam, einer abgelegenen und feindlichen Region, versucht eine Mutter (Isabelle Huppert), mit ihren beiden Kindern Joseph, 20, und Suzanne, 16, zu überleben. Vom kolonialen Verwaltungssystem getäuscht, hat sie all ihre Ersparnisse in ein regelmäßig überflutetes, also unbrauchbares Land investiert. Überzeugt, dass sie es noch retten kann, besteht sie darauf, mit Hilfe der Dorfbewohner einen Damm gegen das Meer zu errichten, während sie gleichzeitig korrupten Bürokraten gegenübersteht, die nun drohen, sie zu vertreiben. Ruiniert und völlig in ihr Projekt gegen die Natur, das koloniale System und das Verschwinden einer Welt vertieft, ahnt sie bereits den Moment, in dem ihre Kinder fortgehen müssen, und lässt sie fast ohne Einschränkungen leben. Dann verliebt sich Monsieur Jo, Sohn eines reichen chinesischen Geschäftsmannes, in Suzanne und schenkt der Familie die Hoffnung, daraus Nutzen zu ziehen.

In einer klassisch inszenierten und werkgetreuen Umsetzung, ohne Umwege oder Überinterpretationen, macht sich der kambodschanische Regisseur subtil Duras’ Stimme zu eigen und lässt einige emblematische Dialoge unverändert.

Während die antikoloniale Dimension der Geschichte im Hintergrund erhalten bleibt, rückt Panh die Natur in den Mittelpunkt, die allgegenwärtig und fast bedrückend wirkt: Die Schwüle des Monsuns durchdringt Bild und Ton, und die Geräusche der Tierwelt der Reisfelder umhüllen den Zuschauer. Diese eindringliche Atmosphäre zählt zu den größten Erfolgen des Films.



Trailer:

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