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[Oufsaiyed Elkhortoum] SD 2019, R: Marwa Zein, 75 Min, OmU (arab.)

Am Stadtrand der sudanesischen Hauptstadt Khartum träumen Sara und einige ihrer sportbegeisterten Freundinnen davon, ein nationales Fußballteam zu gründen und an der FIFA-Weltmeisterschaft für Frauen teilzunehmen. Aber staatliche Unterstützung für Frauenfußball gibt es im Sudan nicht und in der islamistisch regierten Gesellschaft passt Fußball nicht zum traditionellen Frauenbild. Manchen gilt er gar als „unmoralisches Verhalten“, das laut Scharia mit Peitschenhieben bestraft werden sollte. Trotzdem verabreden sich die Frauen so oft wie möglich per Handys zum Training und dribbeln mit und ohne Kopftuch gekonnt mit dem Ball. In dem mutigen Kampf der Fußballerinnen um Selbstbestimmung ist schon die revolutionäre Leidenschaft zu spüren, die kurz nach dem Ende der Dreharbeiten zum Sturz der Jahrzehnte währenden Diktatur von Omar al-Baschir führte. Denn auch dabei spielten Frauen eine zentrale Rolle. „Für Zein persönlich war es nicht leicht, diesen Film zu drehen. Ursprünglich sollte sie für eine Frauenrechts-Organisation einen fünfminütigen Kurzfilm über Frauenfußball drehen. Dann wurden daraus drei Jahre Dreharbeiten, weil sie das Thema so faszinierte. ‚Ich habe aber die ganze Zeit keine Drehgenehmigung erhalten. Ich konnte mir nicht mal eine kaufen‘, berichtet Zein, womit sie auf die grassierende Korruption im Land anspielt … Die selbstbewussten jungen Frauen lehnen die rigide Politik der Regierung ab, mit der Frauen systematisch entrechtet werden. Sie machen sich lustig über die willkürlichen Gesetze und die korrupte Herrschaft der alten Männer im Sudan.“ (de.qantara.de)

„Ein Film, der gleichsam begeistert und erschüttert. … ‚Als ich die Mädchen traf, habe ich mich total in sie verliebt und ich fühlte gleich: Wow, das ist eine Riesenstory.‘ Marwa Zein“ (deutschlandfunkkultur.de)

Trailer:

Interview mit den Regisseurinnen von “Freedom Fields” & “Khartoum Offside”:
 

EN:

Among the protagonists of Marwa Zein's documentary, Sara is the one depicted with a remarkable entrepreneurial mind. And the group of young sporty women she belongs to is very much in need of business models to make their dream come true: putting together a Sudanese team for the FIFA Women’s World Cup. But besides lack of finances, there are quite a lot of other obstacles to overcome. Oufsaiyed Elkhortoum explores this feminist universe on the outskirts of Sudan's capital, where jokes are cracked as versatile as the ball is kicked into the goal. The young women, with and without veil play football, take their smartphones to bed: they are bond by street smarts and staggering energy which have brought them together as a sports team that doubles up as a collective survival strategy. Demonstrating considerable intimacy with these women, Oufsaiyed Elkhortoum reveals their daily lives in a city full of contradictions, showing how family traditions, politics and religion dare to dictate their life plans. Marwa Zein’s debut is at once cinematic proof of the power of female friendship and a Sudanese filmmaker’s concerted effort to rectify stereotypical perceptions of her country. (source: Berlinale)

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