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"They named a brandy after Napoleon, they made a herring out of Bismarck,and Hitler is going to end up as a piece of cheese."

 

 

D 2022, R: Sebastian Peterson, mit Irina Usova, Jenny Löffler,Tim Riedel, 89 Min, OmeU, in Anwesenheit des Filmemachers

Eine Autobombe explodiert vor einem Berliner Kino. Die Attentäterin ist Jana, 18 Jahre, sie kommt bei dem Anschlag selbst zu Tode. Niemand weiß, was sie dazu getrieben hat. Der einzige Hinweis ist Janas Vlog auf Social Media.

Während der Premiere eines israelischen Filmes detoniert vor einem Berliner Kino eine Autobombe. Es gibt viele Tote und Verletzte. Als Täterin wird die 18-jährige Jana identifiziert – niemand weiß, was sie dazu getrieben hat. Sie saß im Auto, während sie den tödlichen Sprengsatz mit ihrem Handy selbst auslöste. Der einzige Hinweis ist ein Vlog auf Social Media.

Janas Vlog ist wie ein Tagebuch: Jeden Tag ein kurzes Video. Er zeigt, wie Janas Alltag aussieht, was ihre Gedanken sind, und dass sie schon immer ein besonderes Mädchen war – ein besonders schwieriges. Schon in der Kita hat sie Spaß daran, sich mit anderen zu prügeln. Als es in der Schule nicht besser wird, gehen ihre Eltern von einem Arzt zum anderen: Alle diagnostizieren etwas anderes.

Nun ist Jana 18 und geht jeden Tag in eine Behinderten-Werkstatt. Mit den anderen „Behindis“, wie sie sie nennt, will Jana nichts zu tun haben. Sie hat auch keine Lust, zu filzen oder zu nähen. Stattdessen vertreibt sie sich die Zeit mit sozialen Netzwerken, wo sie unter verschiedenen Fake-Accounts Posts kopiert und als ihre eigenen wieder einstellt.

Oft fügt sie auch ein paar Wörter dazu, um die Posts stärker zu machen oder zu provozieren. Das funktioniert vor allem im rechten Spektrum gut. Schon bald hat Jana viele neue Internet-„Freunde“. So kommt sie in Kontakt mit dem „Freundeskreis“, einer Gruppe, die Jana mit markigen Sprüchen und klaren Botschaften beeindruckt. Zuerst geht sie nur aus Neugier hin. Diese Leute sind ganz anders, als sie sich das vorgestellt hat: Sie diskutieren viel, legen Wert auf Gemeinschaft und machen ständig aufregende Sachen. Besonders die Chefin der Gruppe – Helene – überzeugt sie mit ihren kraftvollen Reden. Zwar hetzt sie gegen Flüchtlinge, Muslime und Juden, aber ihre Argumente kommen Jana stichhaltig vor. Wegen der vielen Follower hat Jana in der Gruppe sofort einen gewissen Status. Mit jedem Treffen identifiziert sie sich mehr mit ihnen – immer extremer werden ihre politischen Ansichten, immer gewagter die gemeinsamen Aktionen.

Sie verliebt sich in einen der Jungs und ist begeistert, als er mit ihr im geklauten Auto ins Kino will.

Dass seine neue Handynummer falsch ist, merkt sie jedoch erst, als es schon zu spät ist.

TRAILER: