Das Leben des Jürgen von Golzow, DDR/ BRD 1961 - 1993, R: Barbara u. Winfried Junge, 205 Min, English Subtitles
In Anwesenheit der Filmemacher. Moderation: Ralf Schenk, mit freundlicher Unterstützung der DEFA-Stiftung
Elfter, weitgehend unbekannter Film und erste Einzelbiografie über Jürgen.
Das Programm:
16:00 Uhr „Wenn ich erst zur Schule geh“
(12 ½ Minuten, s/w. 1961)
16:15 Uhr Einführung und Gespräch
16:30 „Das Leben des Jürgen von Golzow“ Teil 1 (57 Minuten, col + s/w. 1961 – 1980)
und
Teil 2: (67 Minuten) 1981 – 1988
18:30 Pause
19:00 Teil 3 (68 Minuten) 1989 – 1993
20:15 Diskussion mit den Junges
Inhalt: Das Golzow-Projekt ist die erste und damit älteste Langzeitdokumentation der Filmgeschichte (1961 – 2007).
9 Produktionen entstanden in der DDR.
1992 der erste von zehn Filmen in der Bundesrepublik: „Drehbuch: Die Zeiten“.
1993/94 „Das Leben des Jürgen von Golzow“ als letzte reine Kinoproduktion.
1995 – 2003 folgten weitere 7 programmfüllende Einzelporträts.
Beinahe hätte es dieses Projekt nie gegeben, aber Karl Gass, der die Idee hatte, Kinder einer Landschulklasse ab ihrer Einschulung mit der Kamera durchs Leben zu begleiten, vermochte, seinen Assistenten Winfried Junge und zwei Kameraleute nach dem 13. August 1961 zurückbeordern zu lassen, wo er für seinen Westberlin-Film „Schaut auf diese Stadt“ drehte, um im Oderbruch am 29. August, anfangen zu können.
Das war vor 60 Jahren!
Junges Debüt hieß „Wenn ich erst zur Schule geh“ und war nicht ganz 13 Minuten lang.
Der letzte von weiteren 18 Filmen wurde 2005 – 2007 ein Vierteiler von 9 ½ Stunden. Seit dem Ende der DEFA entstanden sie in Co-Regie mit Barbara Junge. Der 26jährige Regisseur von damals ist inzwischen 86. Und „seine“ Kinder sind um die 65 und Rentner wie er.
Drei von ihnen, auch Jürgen, leben nicht mehr!