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"They named a brandy after Napoleon, they made a herring out of Bismarck,and Hitler is going to end up as a piece of cheese."

 

 

Null Uhr - Null Euro: D 1929, R: Paul Czinner mit Elisabeth Bergner, Albert Bassermann, Albert Steinrück, 90 Min, OmeU, LIVE begleitet an der Babylon Orgel von Anna Vavilkina, Eintritt frei – Admission free!

Eine junge Frau entscheidet sich widerwillig dazu ihre Werte aufzugeben um ihre Familie vor dem Bankrott zu retten.

Fräulein Else war der letzte Stummfilm Bergners. Gedreht wurde im Winter 1928/29 in den Efa-Ateliers, in Berlin-Staaken und im Grunewald-Atelier.

Die Außenaufnahmen entstanden in St. Moritz und Wien. Rudolf Kurtz urteilte in der Lichtbild-Bühne: „Czinner hat das Manuskript mit eindringlicher Starrheit für Elisabeth Bergner geschrieben, wie er sie auffaßt. Sie ist für ihn die große Gestalterin seelischer Zwischentöne, zart vorüberfliegender geistiger Feinheit, ein Mensch, der mit seltener Kunst sein Inneres ganz zum Ausdruck bringt.

Zweifellos ist das die Stärke der Bergner, aber mit dieser Kunst allein sind die Voraussetzungen für einen wirksamen Film nicht gegeben. Filmwirkung ist dramatische Wirkung mit optischen Mitteln: und was die Bergner braucht, ist vor allem der starke, festgefügte dramatische Rahmen, in den sie sich einfügen kann, der die Möglichkeiten für ihr Können hergibt, und gleichzeitig den Zuschauer in das Gefüge einer zu Herzen gehenden Handlung einspannt.

Wieder und immer wieder muß es gesagt werden: die Bergner ist ein großer Besitz des deutschen Films.

Es gibt kaum eine Darstellerin in der ganzen Welt, deren Gesicht, deren Körper so reiner Ausdruck ihres Innenlebens ist.

Mit einer unfaßbaren Klarheit spricht aus ihrem Ausdruck Leid und Freud ihrer Seele, hier ist kostbares Material, das nur mit starker Hand in die filmischen Gelegenheiten einzuordnen ist. Nur einer Künstlerin von hohem Rang ist es möglich, mit Bildmonologen, ohne Partner, nur auf sich selbstangewiesen, eine innere Spannung zu erzeugen, die echt dramatisch wirkt.“