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"They named a brandy after Napoleon, they made a herring out of Bismarck,and Hitler is going to end up as a piece of cheese."

 

 

Null Uhr - Null Euro, D 1924, R: Paul Czinner, Ossip Dymow mit Elisabeth Bergner, Emil Jannings, Conrad Veidt, 56 Min, LIVE begleitet am Klavier von Anna Vavilkina, Eintritt frei – Admission free!

Nju ist eine junge, lebendige und sensible Frau. Sie könnte eigentlich mit ihrem Leben glücklich sein, aber ihre bürgerliche Ehe mit ihrem bulligen, derben und wenig einfühlsamen Ehemann empfindet sie von Mal zu Mal mehr als Gefängnis. Ihr Gatte, ein erfolgreicher Geschäftsmann, betet sie zwar an und liest ihr sämtliche Wünsche von den Augen ab. Doch ist er optisch wie mental ein recht grober Klotz, der seine Frau eher als nettes, kleines Ding und hübsches Spielzeug behandelt, mit dem man vor Anderen renommieren kann. Da begegnet Nju eines Tages einem gänzlich anderen Typ Mann. Dieser ist jung, schmal und feingliedrig gebaut, ein durchgeistigter Schönling -- kurz: das genaue Gegenteil von ihrem Ehemann.

Nju fühlt sie zu diesem Mann, einem Schriftsteller, von Anbeginn stark hingezogen. Der Mann, ein Charmeur, Gentleman und Frauenversteher, wird schließlich ihr Liebhaber. Um den Schein einer funktionierenden Ehe zu bewahren, bleibt Nju jedoch zunächst weiterhin im Hause ihres Gatten wohnen. Jener erfährt bald von diesem Verhältnis und versucht, den Rivalen umzubringen. Daraufhin verlässt Nju das eheliche Haus und zieht in eine Pension.

Recht bald muss Nju jedoch erkennen, dass auch der Dichter in ihr nicht wirklich eine gleichberechtigte Lebens- und Liebespartnerin sieht, und beider Beziehung auf die gleichen, eingefahrenen Gleise zu geraten droht wie ihre Ehe. Auch ist seine Liebe zu ihr kaum mehr als ein Strohfeuer und schnell verflogen, kaum mehr als eine amüsante Abwechslung. Es kommt zu einer erneuten Trennung. Eines Tages sieht Nju ihren verlassenen Ehemann in Begleitung einer anderen Frau. Offensichtlich hat er eine Neue… Daraufhin begeht Nju Selbstmord.