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"They named a brandy after Napoleon, they made a herring out of Bismarck,and Hitler is going to end up as a piece of cheese."

 

 

In Erinnerung an Klaus Wischnewski: Leuchte mein Stern, leuchte [Gori, gori moja swesda] [DF], UdSSR 1970, R: Alexander Mitta mit Oleg Tabakow, Jewgeni Leonow, Oleg Jefremow: 99 Min

Der lebensfrohe Künstler und Idealist Iskremas (Oleg Tabakow) zieht im Russland kurz nach der Oktoberrevolution durchs Land, um mit seinen eigenwilligen Shakespeare-Interpretationen die einfachen Massen der Provinz für die gute Sache der Revolution zu gewinnen. Doch Iskremas sieht sich einer Welt der Auflösung gegenüber: Das Wunder des Kinematografen macht ihm das Publikum streitig und im Bürgerkrieg zwischen Bolschewiken und Konterrevolutionären wird auch und gerade um die Peripherie gestritten. Die Tragikomödie erzählt eine "zugleich heitere und bittere" (Lex. des Int. Films) Geschichte über die Liebe zur Kunst und deren Rolle und ihre Möglichkeiten im gesellschaftlichen Leben. Dies gelingt ihr nicht nur mittels der vitalen wie liebevollen Bilder, für die das osteuropäische Kino - vor allem das Märchenkino, an das der Film ausstattungsästhetisch oft erinnert - bekannt ist, sondern auch durch teils gewitzten Kameraeinsatz und, nicht zuletzt, anhand der mit Leib und Seele agierenden Darsteller. Zwar in einer recht liberalen Phase der Sowjetunion entstanden, wurde der Film kurz nach Erscheinen aufgrund seiner teilweise kritischen Spitzen verboten.