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Pejzaži otpora [Landscapes of Resistance / Landschaften des Widerstands], RS FR DE 2021, R: Marta Popivoda, 95 Min, OmeU – freier Eintritt
Im Anschluss findet ein Gespräch in englischer Sprache mit Ana Vujanović, Marta Popivoda und Ana Janevski (Kuratorin für Medien und Performance am MoMA, New York) statt.

Sonja Vujanović war eine der ersten weiblichen Partisaninnen in Serbien und half, den Widerstand in Auschwitz anzuführen. Landscapes of Resistance lädt ein zu einer außergewöhnlichen Reise durch ihre Erinnerungen an revolutionäre Bücher aus ihrer Studienzeit, ihre Hochzeit mit einem Kommunisten, den Widerstand gegen die deutschen Besatzer:innen und ihre Folter nach der Gefangennahme als kommunistische und antifaschistische Kämpferin bis hin zu ihrer Flucht aus dem Konzentrationslager.

Popivoda kombinierte Vujanovićs Erzählungen mit Bildern der Orte, an denen diese Ereignisse stattfanden, großartig gefilmt von Kameramann Ivan Marković und mit „kubistischen“ Überblendungen geschnitten, um die Landschaft mit Vujanovićs Stimme verschmelzen zu lassen: Gras und Bäume, ein Riss in der Mauer, Schieferplatten eines alten Bauernhauses, eine Wasserlache, in der Ferne grasende Rehe, sogar der Schornstein, der noch steht.

Durch handgeschriebene Briefe und Tagebucheinträge aus ihrem Leben in Berlin stellt Popivoda eine Verbindung zwischen der Zeit und den Kämpfen ihrer Protagonist:innen und ihrer eigenen Gegenwart her und konfrontiert sie mit dem aktuellen Aufkommen des Faschismus. Lyrisch, hellsichtig und intim, beginnt und endet Landscapes of Resistance mit einem Lied.

Das Filmprogramm der 12. Biennale Biennale zeigt formal radikale, hybride und persönliche Autor:innnenwerke und bezieht sich auf die in der Ausstellung vorgestellten verschiedenen programmatischen Ausdrucksformen und Motive, wie die Dekolonialisierung der Vorstellungswelt. Durch einnehmende Archivaufnahmen wird der Blick umgekehrt und durch Rituale und Gemeinschaft ein Prozess der Heilung initiiert.

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