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DDR 1965, R: Herrmann Zschoche mit Jutta Hoffmann, Jürgen Hentsch, Hans Hardt-Hardtloff, 128 Min

Karla Blum kommt frisch von der Universität und soll in einer Kleinstadt eine 12. Klasse in Deutsch und Geschichte unterrichten. Voller Enthusiasmus will die junge Lehrerin ihre Schüler zu selbständigen und kritischen Denkern erziehen. Doch bei allen - Jugendlichen, Kollegen, Direktor wie Schulrätin - stößt sie auf völliges Unverständnis, denn ihr unkonventionelles Verhalten steht im klaren Widerspruch zu den staatlich verordneten Prinzipien.

Wenig förderlich für Karlas Ansehen ist zudem ihre Liebesbeziehung zu dem Journalisten Kaspar, der Stalins Verbrechen aufdecken sollte, dann doch nicht durfte und später aus Protest seinen Beruf an den Nagel hängte. Nach einer Niederlage resigniert auch Karla phasenweise und passt sich den Normen an. Doch ihre Ideen und Visionen sind stärker und so führt Karlas mutige Standhaftigkeit schließlich zur Zwangsversetzung. Immerhin ein kleiner Erfolg ist ihr vergönnt, denn einige Schüler und der Direktor haben inzwischen ihre Denkweise übernommen.

Wie zahlreiche Filme der Jahresproduktion 1965/66 fiel auch „Karla“ dem 11. Plenum des ZK der SED zum Opfer. Zunächst wurden einzelne Szenen herausgeschnitten, letztlich der ganze Film verboten. Die Geschichte der Karla Blum, von Jutta Hoffmann  charakterstark und voller Esprit dargestellt, zeugt von Universalität: Damals wie heute reiben sich junge Menschen mit ihren Idealvorstellungen an gesellschaftlichen Schranken.
 

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